Tag 1: Wo zum Deifi schloft unser Autovermieter herum?
Am Flughafen angekommen, haben wir uns erst Mal gefreut, dass die Warteschlange für unsere Autovermietung einfach nicht existierte. Bei allen anderen wären vor uns ungefähr 50 Leute gewesen. Das ist doch schon mal super! Oder?
… naja fast.
Als sich beim vereinbarten Zeitpunkt noch immer keiner am Schalter blicken lies, haben wir dann doch mal angerufen… erfolglos. Nach einigem Hin und Her und auch verwirrten Blicken von den Menschen die bei der Autovermietung nebenan arbeiteten, haben wir herausgefunden: Für diese Firma arbeitet kein eigener Dude, wir hätten uns einfach bei der Schlange anstellen sollen…
Aber Ende gut – alles Gut! — Wir haben unsere Helga auf Zeit adoptiert! 🫶😉
Nun konnte es los gehen. Wir entschlossen uns die Halbinsel Reykjanes die Rauchhalbinsel zu erkunden, bevor wir in unsere nächste Unterkunft cruisen. Die Halbinsel macht ihrem Namen wirklich alle Ehre! Es raucht und dampft wirklich an allen Ecken! Kein Wunder – Sie liegt eben genau auf der Nahtstelle zwischen den Kontinenten.
Erster Halt: Alfagjá
Hier sehen wir zum ersten Mal ganz deutlich die Kontinentalschlucht, ein 6 m tiefer Einschnitt, eingebettet in eine eindrucksvolle Lavalandschaft, der von einer Brücke (ohne sichtbare Funktion – hübsch wars trotzdem) überspannt wird.
Nächster Halt: Valahnúkur Reykjanes — Ist das eigentlich Vogelkacke?
Am Parkplatz angekommen hat uns gleich mal das dampfende Etwas beeindruckt. In den aktiven Bereichen von Island dampft es einfach random aus irgendwelchen Löchern und Spalten. Meistens merkt man schon am leckeren Geruch nach „Eierdampf“ dass es bald wieder soweit sein wird!
Danach haben wir eine kleine Wanderung zur Klippe die mit Moos und Gras bewachsen ist und von so weißem Zeugs bedeckt war. Die Aussicht von der Klippe aus war einfach der Wahnsinn!
Und wir haben herausgefunden, was das weiße Zeugs ist… Da nisten einfach 100e Möven… 💩
Zu guter Letzt haben wir gelernt, dass einst ein Leuchtturmwächter ein Bad nahe der Klippe errichtete. Dort war das Wasser früher ein bisschen wärmer und die Kinder die in der Gegend wohnten verbrachten dort ihre Sommer in Zelten — eines für Mädels und eines für Jungs. Es wurde gemeinsam in den Zelten gekocht und die Kids konnten im Pool baden — Sommercamp auf Isländisch also.
Last „almost“ stop: Fagradalsfjall — Sag mal trollt uns der Reiseführer?
Da er fast am Weg nach Reykjavík liegt, wollten wir uns den im Moment spuckenden Vulkan gleich aus der Nähe ansehen. Der Reiseführer sagte: 3 h 15 min… Das geht sich noch super aus! Was wir nicht bedacht hatten… Das war noch vor dem neuen Ausbruch. Gut, dass Karin vorsichtshalber einen nativ aussehenden Wanderer fragte, der uns sagte: „Naja von hier aus geht ihr schon so… 18 km aber in 6 h schafft ihr das — so wie ihr ausseht — das packt ihr!“
Okay – NOPE: das war uns zu viel für diesen Tag! — Wir schieben das vorerst mal auf… Aber ganz ehrlich? Was ist denn mit dem Reiseführer kaputt?