Tag 9: Auf zur Mama
Für unsere Verhältnisse recht zeitig in der Früh, sind wir an diesem Tag gestartet, um unsere nächste Homebase bei der Mama (im Airbnb Inserat war die Rede, dass uns die „Mama“ den Schlüssel übergibt) zu erreichen. Dieses Mal war der Weg wieder super einfach entlang der Ring Road. Darum konnten wir wieder zwei wunderschöne Spots am Weg dort hin mitnehmen.
Unser erster Halt: Goðafoss
oder wie Steff sagen würde: „I tram scha vo Wasserfälle!“
Die isländische Landschaft ist schon echt etwas Besonderes - man hat das Gefühl, man ist ernsthaft irgendwo im nirgendwo. Weit und breit ist keine Spur von einem Wasserfall zu sehen. Plötzlich sieht man einen Parkplatz und mit a bissl Fantasie auch Wasser in die Höhe stauben. - Wir bleiben stehen und finden einen wunderschönen Wasserfall, der uns so in seinen Bann zieht, dass wir dort sicher guade zwei Stunden verbringen.
- Goðafoss bedeutet so viel wie „Fall der Götter“: Diesen Namen erhielt der Wasserfall im Jahr 1000, als sich Þorgeir Ljósvetningagoði zum Christentum bekannte und seine heidnischen Götterstatuen in den Wasserfall warf.
- Höhe: 12 m
- Breite: 30 m
- Der Fluss Skjálfandafljót bildet den Wasserfall und kommt quasi direkt vom Vatnajökull zum Wasserfall.
Unser zweiter Halt Húsavík
Dieser kleine Fischerort ist ein echter Geheimtipp. Das Örtchen liegt idyllisch an einem Fjord. Mit den bunten Häuschen der aus Holz gebauten Kirche, der kleinen, aber feinen Hafenpromenade und den dort liegenden (Segel-)Schiffen erinnert es irgendwie tatsächlich an Wickie und die starken Männer. Wir haben dort einige Leute getroffen, die sich auf eine whale watching Tour begeben haben, aber auch viele, die einfach die Ruhe in der Sonne genossen haben. In einem kleinen Souvenir Laden, in dem Selbstgemachtes von Locals verkauft wurde, haben wir, unter anderem, wieder einige Isländerpullis bewundert - die san doch ned olle so kratzig! 😁
Außerdem haben wir unserem abenteuerlichen Wander-Reiseführer mit den akkuraten Wegbeschreibungen hier noch eine Chance gegeben! - Wir wollten ein Stück um den Botnsvatn spazieren, weil wir jetzt echt schon viel zu lange einfach nur im Auto gehockt sind. Im Reiseführer wurde der See als „wie ein überdimensionaler Infinitypool“ beschrieben, weil man einen wirklich großartigen Blick auf die Skjálfandi-Bucht (Erdbebenbucht) gewährt. Irgendwie lud das auch ein bisschen zum badln ein… Zum Glück haben wir das nicht gemacht - Denn der Botnsvatn geht bei uns aus folgenden Gründen als „Itchy-See“ in die Reisegeschichte ein!
Am hinteren Ende des Sees haben wir ein wichtiges Schild entdeckt! Dort wurden Wurmlarven beschrieben, die Badedermatitis auslösen:
- Die im Wasser leben und normalerweise Enten oder Vögel als Wirte benutzen.
- Sie saugen sich an der Haut fest, suchen ihren Weg zum Darm, wo sie sich vermehren und dann wieder ausgeschieden werden.
- Geht man in so einem Gewässer schwimmen, saugen sich de bleden Viecher dann auch beim Menschen an, schaffen es aber dann nicht bis zum Darm
- Man bekommt einen eher greislichen und schmerzhaften Ausschlag.
Zum Schluss gab’s dann noch selbst gemachten Fischburger. 😊
Übrigens: So sieht eine Furt aus, also eine Flussüberquerung durch den Fluss. Die unschuldige „dirty Helga” ist ein bisschen zu unschuldig dafür…